breitet sich überall aus, wenn man sie nur lässt, was aber leider viel zu selten passiert. Sie ist für uns keine Wildnis, sondern ein wichtiger, vielleicht sogar der wichtigste Teil unserer Kulturlandschaft.
Sie findet ihren eigenen Weg in der Umwelt, sie kann nicht künstlich erzeugt, oder erhalten werden wenn die äußeren Bedingungen nicht stimmen!
Sie schenkt uns einen unerschöpflichen Fundus leckerer Köstlichkeiten, aber nur bei nachhaltiger Bewirtschaftung, verbunden mit dem Erhalt und der Pflege des natürlich gewachsenen Umfelds und vor allem mit großem Respekt vor den Leistungen der Natur selbst!
Hier kommt unser Logo, die Distel, ins Spiel. Stachelig, unbequem, von vielen verfolgt und mit allen Mitteln ausgemerzt! Aber auch sie gehört zur Artenvielfalt und hat einen wichtigen Platz in der Natur, als Nahrung und Heimat für viele Insekten und Vögel. Bei uns dürfen sie wachsen – hatten wir dieses Jahr etwa deshalb so viele Distelfinken in der Lettengrube?!
ist die Basis jedes gesunden, natürlichen Lebensraumes. Leider kann man diese nicht künstlich erzwingen, denn sie entwickelt sich, immer eng angepasst an den jeweiligen Standort, auf ihre eigene Weise.
So reicht es auch nicht, einfach nur eine Blumen und Wildkräutermischung irgendwo auszusäen und dann zu glauben, man hätte den Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen einen großen Dienst erwiesen. Gar wenn zuvor, wie selbst auch bei Naturschutzorganisationen beliebt, der Boden tief umgefräst wird um den vorhandenen „Unkraut“-Bewuchs nachhaltig zu entfernen und für die „gute“ Bienenweide Platz zu schaffen!
Leider wird dabei zu oft vergessen, dass beim Schreddern der „Un“-Kräuter vielleicht gerade die unscheinbaren Pflänzchen vernichtet werden, die eine seltene Bienen- oder Schmetterlingsart dringend zum Leben und Überleben braucht und die damit, wieder einmal mehr, dem Untergang geweiht ist!
Viele meinen heute, „Natur“ lässt sich anlegen wie ein Garten, aber das ist leider nicht so einfach. Die Natur selbst besiedelt den gegebenen Lebensraum mit den Tieren und Pflanzen, welche an diesem Standort optimalste Lebensbedingungen vorfinden und richtet sich nicht danach, was wir gerne hätten. Aus dieser Sicht sind die so genannten „Ausgleichsmaßnahmen“ im Zuge von Baumaßnahmen meist nur ein schlechter Witz.
Einerseits kann auch das Schlichte sich selbst überlassen zu einer Verarmung an Arten führen, da bei uns eigentlich nur dichte Wälder vorherrschen würden, wenn nicht die Jahrtausende andauernde Besiedlung eine vielgestaltige, artenreiche Kulturlandschaft geschaffen hätte.
Andererseits kann auch aus einer,
nach allgemeiner Ansicht, total zerstörten „Natur“, ein einzigartiges Biotop entstehen, mit, wie aus dem Nichts auftauchenden Tier und Pflanzenarten welche vorher dort noch nie zu finden waren und auch nicht künstlich angesiedelt wurden. Wunderbare Beispiele hierfür sind alte Steinbrüche, Tagebau Gruben oder Truppenübungsplätze aus der Vergangenheit, welche heute dann wieder eifrig als Naturdenkmale geschützt werden. . .
Nun die Natur ist an sich sehr flexibel und anpassungsfähig. Was wir unbedingt reduzieren sollten ist der Einsatz von Pestiziden jeder Art. Was heute als unbedenklich angepriesen wird, wird vielleicht schon morgen offiziell als „Teufelszeug“ angeprangert!
Aber Pestizide, vor 50 oder 60 Jahren massenhaft ausgebracht, seit vielen Jahren wieder verboten, da letztlich doch als nicht ungefährlich erkannt, finden wir auch heute noch in unseren Lebensmitteln!
Heutige Pestizide werden oft damit beworben, dass viel weniger eingesetzt werden muss als früher. Das sagt aber leider nichts über die Wirkung aus. 100 mal weniger aufs Feld von einem Gift das 1000 mal wirksamer ist als das Alte? Das bringt uns dann auch nicht weiter. . .
Aber dies alles anzuprangern und nur auf die chemische Industrie oder die Landwirtschaft zu zeigen ist einfach aber es nutzt wenig, denn diese reagieren nur auf die Nachfrage der Verbraucher! – Denn wir alle sind es die sich verändern müssen! – Wenn WIR weiterhin nur perfekt aussehende und dennoch billigste Lebensmittel auf dem Tisch haben wollen dann kann und wird sich an dieser Situation nichts ändern!!!
Haben wir nicht. Obwohl wir vielleicht das eine oder andere Siegel auch problemlos bekommen könnten, so sind wir, gerade beim Honig, der Meinung, das dies eher eine Täuschung wäre.
Da wir zum Einen eben unseren Bienen nicht vorschreiben können wohin sie fliegen um Nektar zu sammeln und zum Anderen die Vorgaben der verschiedenen Verbände zur entsprechenden Honigerzeugung butterweich formuliert sind.
So wird dort „knallhart“ gefordert, die Bienen nur in Bereichen aufzustellen, welche überwiegend ökologisch bewirtschaftet werden aber gleichzeitig wird den Mitgliedern empfohlen, auf die Honiggläser einen entsprechenden Hinweis zu drucken, dass Bienen freie Tiere sind, welche ihren Nektar sammeln wo sie wollen, auch auf konventionellen Flächen. Leider wird dieser Hinweis auf den meisten Bioetiketten irgendwie vergessen...
Die weiteren Vorschriften zur ökologischen Bienenhaltung sind für uns eher selbstverständlich, zumal es bei diesen Siegeln auch meist immer nur um das Wirtschaftliche geht, also die Ausbeutung der Bienen einzugrenzen; es sind eher Minimalanforderungen, die die Wertschätzung und den eigentlichen Umgang mit den Bienen selbst nicht ansprechen.
Hinzu kommt, dass durch die gestiegene Nachfrage nach Bioprodukten immer mehr Großerzeuger auf den Markt drängen die dann Bioprodukte aus aller Welt, mit den verschiedensten Siegeln versehen, im Supermarkt anbieten, natürlich alles kontrolliert und zertifiziert, z.B. Naturlandhonig aus Bulgarien zum Dumpingpreis im Supermarkt, oder vielleicht bald auch Demeter-Honig aus China...!?
Das ist nicht unsere Welt! Wir sind der Meinung, dass sich der mündige Kunde ohnehin selbst informieren sollte wo seine Lebensmittel herkommen. Bei uns können Sie direkt vorbeikommen um sich zu informieren und wir laden jeden ein, uns seine Fragen zu stellen, die wir gerne beantworten.
haben unsere familiären Wurzeln in Echterdingen und Bietigheim. Aufgewachsen mit Ziegen und Schafen, Wollverarbeitung und Käseherstellung, immer in Kontakt mit der Natur und den Grundstücken, Wald und Streuobstwiesen unserer Familien.
2014 konnten wir dann einen Aussiedlerplatz mit großer Halle und einer größeren Freifläche in der Lettengrube in Bietigheim erwerben.
Hier war es nun auch wieder möglich uns den Bienen zuzuwenden, denn für die Beuten, Geräte und Materialien, welche das Jahr über benötigt werden fehlte uns zwischenzeitlich der notwendige Platz.
ist ein nördlich von Bietigheim gelegener, von Feldern und Wald umgebener Ortsteil mit mehreren Bauernhöfen zwischen dem Wohngebiet Lug und dem oberen Wald.
Letten, laut Duden für: Ton, Lehm; bayrisch, österreichisch umgangssprachlich für Schlamm. Leider, nach etwas Regen, auf den Weiden schnell zu erkennen . . .
Wie der Name schon sagt, war hier einst eine feuchte Senke, die sich durch den wasserundurchlässigen Ton im Untergrund bildete. Später wurde diese durch Drainagegräben trockengelegt und, vielleicht auch auf Grund des, bei Trockenheit steinharten Bodens, als Aussiedlungsfläche für landwirtschaftliche Betriebe genutzt.
Wir merken das immer noch am Boden im Garten der ungeheure Mengen an Mist und Kompost verbrauchen kann.
Wie im Schwobaländle üblich, wer hier ein Grundstück außerhalb der Ortschaften besitzt, dem gehört mit großer Wahrscheinlichkeit eine Streuobstwiese.
Diese heutige Verdichtung geht im Wesentlichen auf das 18. und 19. Jahrhundert zurück. Bei uns war es Herzog Carl Eugen von Württemberg der seine Bürger zur Pflanzung, Pflege und Erhalt von Obstbäumen verpflichtete, da die damals noch vielerorts vorhandenen Weinreben stark durch die Reblaus dezimiert wurden und so die Ernährung der Bevölkerung sichergestellt werden sollte.
Später kam dann noch die verstärkte Nutzung der ursprünglichen Äcker unter den Bäumen als Grünland hinzu, da damals die Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung zunahm und so mehr Grünfutter gebraucht wurde. Damit entstand dann die Kulturlandschaft in ihrer heutigen Form.
So haben auch wir etliche dieser Wiesen zur Verfügung die wir gerne in ihrer vielbeschworenen Vielfalt erhalten und dazu eben auch in alter Weise nachhaltig bewirtschaften möchten.
sind auf Streuobstwiesen noch weit verbreitet. Ihr Vorteil ist, dass sie aus einer Zeit stammen, wo noch auf das Miteinander der Gegebenheiten des Standorts und der Eignung der Sorten dafür großer Wert gelegt wurde, da damals das Spritzen der Obstbäume gegen bestimmte Krankheiten noch gar nicht möglich war.
Dennoch brauchen die Bäume einiges an Pflege, man muss sie regelmäßig schneiden, oder auch mal kräftig zurück stutzen um zu altes oder krebsiges Holz zu entfernen. Nur so kann man die Bäume in einem gesunden Zustand erhalten, damit sie die Funktion auch erfüllen, die ihnen zugedacht ist, nämlich leckeres und gesundes Obst, ohne den Einsatz von Spritzmitteln, noch viele Jahre zu liefern.
Natürlich darf bei uns auch mal ein hohler oder gar abgestorbener Baum auf unseren Wiesen stehen bleiben. Aber viele denken auch heute noch, dass so ein „kranker“ oder gar toter Baum nicht schön aussieht und schnellstens entfernt gehört, aber wir haben erkannt, dass dort auch viele Nützlinge eine Heimat und Nahrung finden und damit auch "Schädlinge" in ihrer Ausbreitung bremsen. So dürfen sie gerne stehen bleiben, wie die Distel, die auch ihre wichtige Funktion in der Natur übernimmt.
Unter den Bäumen blühen die vielen bunten Kräuter der artenreichen Streuobstwiesen. – So idyllisch wird allgemein die Optik der Streuobstwiesen beschrieben. – Leider sieht die Wirklichkeit anders aus und vor allem wissen die Wenigsten wie eine artenreich blühende Streuobstwiese wirklich aussieht!
Rasenmäher gequälter, Englischer Rasen unter ein paar alten Obstbäumen ist keine artenreiche Streuobstwiese! Noch schlimmer ist die beliebte Bearbeitung mit Mulchgeräten, welche die Grasnarbe aufreißen und einen regelrechten Kahlschlag auf den Wiesen hinterlassen.
Aber die brutale Bearbeitung ist dabei nicht mal das größte Problem, es ist die fehlende Entfernung des Grasschnitts der dann in der Folge zur Vermoosung und einer Überdüngung der Wiesen führt. Dadurch, sowie zusätzlich durch die meist fehlende Entfernung des Fallobstes begünstigt, wachsen stickstoffliebende Pflanzen verstärkt und das sind vor allem Gräser die früh und stark aufwachsen und damit die blühenden Kräuter verdrängen.
Die Folge ist eine grüne Wiese ohne blühende Kräuter, wo gerade die Gräser, welche man zuvor noch verzweifelt beseitigen wollte, nun um so besser gedeihen!
Die vielbeschworene Artenvielfalt entsteht nur durch eine entsprechende Nutzung der Wiesen, mit zeitgerechter Mahd, Entfernung des Mähgutes und Ernte bzw. aufsammeln des Obstes.
In unserem Garten pflanzen wir Gemüse und Kräuter auf natürlicher Basis. Als Dünger dient uns der Kompost aus dem Mist unserer Tiere und den Grünwertstoffen aus unseren Grundstücken und dem Garten.
Zum Pflanzenschutz nutzen wir die Tricks der Natur,
seien es Schutzpflanzenstreifen, pflanzliche Extrakte oder Dünger aus natürlichen Quellen und manches mehr.
Natürlich unsere Bienen! – Aber es gibt da auch noch . . .
Karle und Kasper. Zwei schon etwas ältere Shetlandponyhengste die aus dem Altenbachtal hierher umgezogen sind. Die beiden leben getrennt von den anderen Tieren auf der unteren Weide. Trotz ihres Alters sind die beiden doch echte Hengste, raufen gerne miteinander und machen gerne vorbeikommende Mädels an. Da ist es für die anderen Tiere besser wenn sie etwas Abstand von den beiden haben.
Ernie mit ihren Kindern, Bebbele mit dem Kleinen und Schlappi mit seinen gedrehten Hörnern wohnen zusammen mit den anderen Tieren auf der oberen Weide. Alle sind Zwergziegen und, bis auf Schlappi, auch vom Altenbachtal hierher umgezogen. Das Bebbele ist eine echte Schmuseziege sie könnte den ganzen Tag gestreichelt werden und liebt jeden der sie streichelt und krault. Die anderen sind eher etwas distanziert, aber wenn es ums Fressen geht, stehen sie mit den anderen Tieren in der ersten Reihe.
Verzeihung, mit Erpel müsste es heißen, sind hier schon etwas länger zu Hause. Vor allem die „alte Tante“, eine Höckergans, soll schon über 25 Jahre alt sein. Daher ist sie auch nicht mehr so gut zu Fuß, sie wurde wohl auch lange vor unserer Zeit auf den Fuß getreten, der wohl gebrochen war und dann etwas verbogen zusammengewachsen ist. Die Gänse sind auch unsere Wachhunde, die alles Fremde gerne umgehend lautstark anmelden. Der lange Enterich ist eine Indische Laufente. Er hat daher auch nichts mit dem Rücken, Laufenten gehen immer so.
Unsere Eierproduzenten sind die momentan letzten Ankömmlinge in der Lettengrube. Der Hahn heißt Janjan und ist ein Ableger einer Hybridrasse, also von speziellen Legehühnern. Er wurde uns als nur einige Tage altes Küken gebracht und von uns unter der Wärmelampe aufgepäppelt. Seine Damen sind eine Mischung von blauen und weiße Wyandotten sowie eine Mischung von Westfälischen Totlegern mit Hybridhühnern, das sind dann die gesperberten Hühner.